Der in rot gekleidete Spieler trifft bei der Grätsche zuerst den Ball. Eine fußballtypische Grätsche. Weiterspielen.

Der Spieler trifft zunächst den Ball. Eine fußballtypische Spielsituation. Weiterspielen.

Ein normales und kurzes Halten. Kein Zug zum Tor und keine aussichtsreiche Angriffsituation. Direkter Freistoß.

Der in rot gekleidete Spieler kommt zu spät in den Zweikampf und trifft nur seinen Gegenspieler mit einer gewissen Dynamik in den Beinen. Aufgrund der Härte des Vergehens ist hier eine Verwarnung zum direkten Freistoß angemessen.

Der in gelb gekleidete Spieler führt einen sauberen Zweikampf, indem er zunächst den Ball spielt. Solche Szenen vor der Trainerbank und den Zuschauern sind immer brenzlig und erfodern eine hohe Aufmerksamkeit. Hier ist auf "weiterspielen" und Einwurf zu entscheiden.

Der in gelb gekleidete Spieler läuft sich fest und kommt nicht durch. Danach hält er einen verteidigenden Spieler klar am Trikot fest. Auch hier gilt wieder: Nicht jedes Halten bedingt eine Verwarnung. Hier liegt weder eine Respeklosigkeit (Härte des Haltens) noch eine Unsportlichkeit (aussichtsreicher Angriff) vor. Direkter Freistoß.

Der in gelb gekleidete Spieler erhält einen Einwurf zugespielt. Um den Ball unter Kontrolle zu bringen, macht er mit seiner Hand eine klare Bewegung zum Ball. Hier sprechen wir von einem absichtlichen Handspiel, doch nicht jedes absichtliche Handspiel wird verwarnt. Nur wenn durch das Handspiel ein Tor erzielt, eine aussichtsreiche Angriffssituation unterbunden wurde oder ein verteidigender Spieler auf der Torlinie versucht den Ball mit den Händen abzuwehren, dieser aber dennoch ins Tor geht, folgt die Verwarnung. Direkter Freistoß.

Zwei Vergehen in einer Situation. Zunächst bringt der in gelb gekleidete Spieler seinen Gegenspieler durch Stoßen zu Fall (direkter Freistoß) und danach lässt er sich zu einem weiteren Vergehen hinreißen. Er steigt mit seinem Fuß auf das Bein seines am Boden liegenden Gegenspielers. Hier kann es nur den Feldverweis auf Dauer geben. In solchen Situationen ist es unbedingt erforderlich niemals abzuschalten! Erwarte das Unerwartete.

Hier haben wir es mit einer Abseitssituation zu tun. Unabhängig davon, ob der angreifende Spieler (blau) bei der Ballabgabe im Abseits steht oder nicht, ist seine Position alleine nicht strafbar. Der verteidigende Spieler (gelb) spielt den Ball kontrolliert und der Angreifer greift nicht im Sinne der Regel ein (Ball spielen, in einen Zweikampf gehen). Weiterspielen.

Das eigentliche Vergehen zeichnet sich hier schon früh ab und liegt in der Luft. Es war nur eine Frage der Zeit, weshalb hier der Fokus frühzeitig und vorausschauend auf die Zweikämpfe gerichtet sein sollte. Der in gelb gekleidete Spieler möchte nichts anderes als seinen Gegenspieler in dieser Art zu stoppen. Ein klar rücksichtloses Foulspiel, was mit direktem Freistoß und Verwarnung zu ahnden ist.

Der in blau gekleidete Spieler kommt zu spät in den Zweikampf und hätte durchaus andere Optionen gehabt, als diesen Zweimapf mit dem Fußvergehen zu beenden. Hier liegt ein rücksichtloses Einsteigen vor, das mit direktem Freistoß und Verwarnung zu ahnden ist.

Der in blau gekleidete Spieler versucht zwar in Richtung Ball zu grätschen, trifft aber mit gestrecktem Bein nur seinen gelb gekleideten Gegenspieler. Da das Tackling von der Seite und der Fuß am Boden ist, müssen wir uns nicht über mehr unterhalten. Einen direkten Freistoß und die Verwarnung muss es in dieser Szene allerdings geben. Anmerdkung: Die mögliche Abseitsstellung des in blau gekleideten Angreifers kommt nicht zum Tragen, der er nicht Eingreift und der verteidigende Spieler den Ball aus freien Stücken spielt, bevor es zu dem Foulspiel kommt.

Der in gelb gekleidete Angrifer führt den Ball, als er im Mittelfeld gehalten wird. Aus unserer Sicht sprechen weder die Dynamik, noch die Härte des Vergehens für eine Verwarnung. Ferner liegt kein Zug zum Tor vor und die Abwehrreihen sind wohl postiert, sodass es keine ideale Anspielstation gibt. Direkter Freistoß, keine persönliche Strafe.

Schwierige Einzelsituation: Der in blau gekleidete Angreifer kommt unverhofft durch die Abwehrreihe und befindet sich mit hohem Zug auf das gegnerische Tor. Kurz bevor er den Ball erläuft und unter Kontrolle bringen kann, wird er durch seinen Gegenspieler in zentraler Position kurz vor dem Strafraum zu Fall gebracht. Zwar läuft noch ein weiterer verteidigender Spieler parallel mit, doch hätte dieser nicht unmittelbar eingreifen können, was ein Standbild zum Zeitpunkt des Foulspiels aufzeigt. Hier wurde eine klare und offensichtliche Torchance außerhalb des Strafraums verhindert. Direkter Freistoß und Felderweis auf Dauer. Hinweis: In solchen Situationen ist es immer wichtig die Szene im Kopf zum Zeitpunkt des Vergehens einzufrieren, da man ansonsten Fehler bei der Bewertung der persönlichen Strafe macht.

Eine klassische Abseitsszene: Bei der Ballabgabe steht der angreifende Spieler in rot gekleidet im Absseits. Diese Position alleine ist noch nicht strafbar. Als der Ball in seine Nähe kommt und er dabei ist diesen zu erlaufen, bindet er seine Gegenspieler in Zweikämpfe. Da kein weiterer Angreifer in der Nähe ist, kann die Entscheidung relativ früh getroffen werden, um Kollisionen mit dem Torwart oder sonstige Verletzungen zu vermeiden.